Leise Falten im Gesicht,
Rost auf dem Eisentisch unter der alten Eiche.
Steter Tropfen höhlt den Stein,
bis irgendwann gar nichts mehr da ist.
Vergangenes
Ist wie eine zerbrochene Porzellankanne.
Ein antikes Gefäss in Scherben,
zersplittert,
eine bemalte Blume entzwei.
Wie das Herz,
das unregelmässiger beginnt zu schlagen,
seltener hüpft, und wenn,
dann weil das Blut in den Kranzgefässen stockt.
Vanitas sagten sie schon im Barock,
da war das Jetzt noch temporär für das Jenseits.
Vergänglichkeit sagen sie heute,
wenn der Sand durch die Hände zu rieseln beginnt.
Wenn Blätter welken,
Zehennägel nicht mehr geschnitten,
Haare nicht mehr gekämmt werden,
Gras vertrocknet -
dann kommen wirre Gedanken lichter Realisation:
Hätte ich doch!, als die Möglichkeit noch keine Fata Morgana war.
Ein Handlesen aus den Furchen des Reliefs.
Dem Schicksal entgegen in die Schranken gewiesen;
Ein verzweifeltes Husten.
Einmal unbeabsichtigt geblinzelt -
und die Schirmchen verblühten Löwenzahns fliegen
In die Höhe der Wolken.
Fotografie: Sarah Preiswerk - www.sarahpreiswerk.ch
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